Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Gehirn

Das Gehirn des Menschen wiegt meist knapp 1.500 Gramm und ist durch den Schädel vor äußeren Einflüssen weitgehend geschützt. Es hat im Organismus wesentliche Funktionen: Es muss einerseits sämtliche Sinneswahrnehmungen verarbeiten und auf der anderen Seite alle Funktionen des Organismus steuern und überwachen. Dafür ist es mit Milliarden von Nervenzellen im ganzen Körper vernetzt, die ihre Signale über winzige elektrische Impulse übertragen.

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Anatomisch wird das Gehirn in die Bestandteile Großhirn, Kleinhirn, Zwischenhirn und Hirnstamm unterteilt, wobei das Großhirn rund 80 Prozent der Hirnmasse ausmacht. Dieses besteht aus circa 20 Milliarden grauen Nervenzellen und ist für die Verarbeitung von Sinneseindrücken zuständig. Zudem koordiniert es die Bewegung des Körpers und beherbergt das Denk- sowie das Erinnerungsvermögen. Die meisten Funktionen des Großhirns sind parallel in den beiden symmetrischen Hälften (Hemisphären) angelegt, eine Ausnahme bildet jedoch das Sprachzentrum, das nur in einer Hemispäre sitzt.

Das walnussgroße Kleinhirn befindet sich an der Schädelbasis und regelt wichtige Funktionen wie das Gleichgewicht und die Abstimmung von Bewegungsabläufen. Hingegen werden in den verschiedenen Teilen des Zwischenhirns Gefühle wie Trauer oder Freude verarbeitet, Informationen des Großhirns filtert es und leitetes weiter. Zudem regelt das Zwischenhirn Lebensvorgänge wie den Schlaf-wach-Rhythmus oder das Schmerz- und Temperaturempfinden. In der Nähe des Rückenmarks befindet sich der Hirnstamm, der Informationen vom Rückenmark zum Großhirn weiterleitet und dessen Anweisungen an die motorischen Nerven koordiniert, ebenso Funktionen wie Herzschlag, Atmung und Stoffwechsel.