Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Zwangsstörungen

Psychische Störungen, bei denen sich Betroffene zu Handlungen oder Gedanken gedrängt sehen, die sie eigentlich als unsinnig bewerten sowie negativ oder quälend bis bedrohlich empfinden. Typische Zwänge sind ein extrem übersteigertes Reinlichkeits- und Kontrollbedürfnis oder der innere Zwang, bestimmte Wörter oder Sätze ständig zu wiederholen. Obwohl die Unangemessenheit der Zwangsgedanken, -impulse und -handlungen meist erkannt wird, können sich die Betroffenen kaum selbst ohne therapeutische Hilfe dauerhaft davon befreien. Die Erkrankung kann mit Verhaltenstherapie oder psychodynamischer Psychotherapie, ggfs. ergänzt durch Psychopharmakotherapie behandelt werden. Schwere Behinderungen durch die Zwänge, soziale Isolation sowie komorbide Depression mit Suizidalität indizieren eine stationäre Psychotherapie. Wegen der Chronizitätsproblematik dieser psychischen Störung besteht am Uniklinikum die Möglichkeit der vernetzten multimodalen Behandlung im Rahmen der PIA.