Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

SchmerzCentrum

Universitäts SchmerzCentrum

Um Schmerzpatienten optimal behandeln zu können wurde 2004 in der Zusammenarbeit den Kliniken für Anästhesiologie, Neurologie , Orthopädie und Psychosomatik das Universitäts SchmerzCentrum (USC) gegründet. Hier findet eine abgestufte interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen statt. Schwerpunkt des Zentrums ist neben der Schmerzambulanz insbesondere die sogenannte multimodale Schmerztherapie.

In der Schmerzambulanz werden interdisziplinär Patienten mit verschiedenen chronischen Schmerzerkrankungen behandelt. Neben einer Tumor- schmerzsprechstunde gibt es Spezialsprechstunden für Patienten mit Kopfschmerzen sowie verschiedenen Formen von neuropathischen (Nerven-) Schmerzen. Eine breit aufgestellte Spezialdiagnostik hilft uns insbesondere die verschiedenen Ursachen neuropathischer Schmerzen zu erkennen und daraus entsprechende Behandlungen abzuleiten. Die multimodale Schmerztherapie am USC wird in zwei unterschiedlichen Settings angeboten. Einerseits findet sie in zwei Gruppen à 8 Patienten in Form einer 4-wöchigen tagesklinischen Behandlung statt, andererseits besteht auch die Möglichkeit der Teilnahme an einer ambulanten multimodalen Schmerztherapie (derzeit allerdings nur für Versicherte der AOK PLUS). Kernpunkt der multimodalen Behandlung ist eine teamorientierte gleichzeitige und innerhalb des Teams abgestimmte komplexe Behandlung, die von auf Schmerztherapie spezialisierten Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen, Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten durchgeführt wird. Dieser Behandlung vorgeschaltet ist eine umfassende interdisziplinäre Voruntersuchung (Assessment), das von Schmerztherapeuten, Orthopäden, Neurologen, Sportmedizinern sowie Physiotherapeuten durchgeführt wird. Als weitere Behandlungsmöglichkeit können Patienten mit Schmerzerkrankungen des Muskel - und Knochensystems stationär in der Orthopädie behandelt werden.

Zu den Hauptdiagnosen der im Jahr 2013 ambulant behandelten Patienten zählen Schmerzen des Rückens, des Kopfes und Gesichts sowie neuropathische Schmerzen (z.B. Gürtelrose , diabetische Poly- neuropathie). Patienten mit akut behandlungsbedürftigen Schmerzsyndromen – etwa nach Herpes zoster oder durch Tumoren – erhalten einen Vorstellungstermin innerhalb von einer Woche. Spezialsprechstunden, wie beispielsweise die Kopfschmerzsprechstunde runden das Profil der USC-Ambulanz ab. In der Ambulanz wurden im Jahr 2013 mehr als 2.000 Patienten an mehr als 3.500 Terminen behandelt.

Das Leistungsspektrum der ambulanten Schmerztherapie ist geprägt von dem Ansatz der multimodalen Behandlung. Hierzu gehören die Einstellung und Optimierung der medikamentösen Schmerztherapie, die interventionelle Schmerztherapie mit peripheren Nervenblockaden, Sympathikusblockaden, rückenmarksnahe Verfahren und neurochirurgisch interventionelle Verfahren, die im Rahmen der neurochirurgischen Schmerzsprechstunde angeboten werden. Die USC Ärzte wenden zudem verschiedene Gegenirritationsverfahren ( Akupunktur oder transkutane elektrische Nervenstimulation –TENS) sowie Biofeedback an. Durch speziell in der Schmerztherapie erfahrene Psychologen ist die Diagnostik und Mitbehandlung von psychischen Begleiterkrankungen der Schmerzpatienten – etwa Depressionen oder Angststörungen – möglich. Ziel der interdisziplinären Schmerzbehandlung am USC ist es, die Patienten nach erfolgreicher  Schmerztherapie wieder zum Hausarzt zu entlassen, der die begonnene Therapie fortführt.

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