Carl Gustav Carus
Der Mediziner, Philosoph, Naturwissenschaftler und Maler ist Namensgeber von Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät. Carus gab durch sein vielfältiges Wirken vor allem in der Medizin wegweisende Anstöße – so in der Anatomie, der Geburtshilfe und der Psychologie. Sein Studium in Leipzig schloss er bereits im Alter von 22 Jahren mit Promotionen in den Fächern Philosophie und Medizin ab. Nach einer dreijährigen Tätigkeit als Assistenzarzt wurde Carl Gustav Carus 1814 Professor für Geburtshilfe und Leiter der königlichen Hebammenschule in Dresden. Ein Jahr später gehörte er zu den Mitbegründern der Chirurgisch-Medicinischen Akademie in Dresden. 1827 ernannte ihn Sachsens König Anton zum Leibarzt. Unter anderem veröffentlichte Carus das „Lehrbuch der Gynäkologie“ (1820), die „Grundzüge der vergleichbaren Anatomie und Physiologie“ (1828), und „Psyche: zur Entwicklungsgeschichte der Seele“ (1846). Dieses Werk gilt heute als Ursprung der Psychologie und Psychosomatik . Bekannt ist Carl Gustav Carus auch für seine Gemälde. Er pflegte enge Kontakte zu Künstlern wie Caspar David Friedrich und Johann Christian Dahl. Johann Wolfgang von Goethe, mit dem er ebenfalls freundschaftlich verbunden war, schätzte Carus als Denker und schöpferischen Menschen.