CIRS – Critical Incident Reporting Systems
Die Werkzeuge des klinischen Risikomanagement s dienen der systematischen Erfassung von kritischen Situationen im klinischen Arbeitsalltag und sollen nach entsprechender Analyse bei der Entwicklung von entsprechenden Vermeidungsstrategien helfen. Im klinischen Risikomanagement bezeichnet man vorrangig solche Situationen als kritisch, die zu einer Gefährdung der Patientensicherheit führen könnten. Ein Critical Incident Reporting System (CIRS) ermöglicht es Mitarbeitern, solche Situationen anonym anzuzeigen, ohne persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen. Durch diese Anzeigen können die Experten kritische Situationen analysieren und Einfluss auf die Prozesse nehmen, um künftige Probleme zu vermeiden. In der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie hat sich ein CIRS seit sechs Jahren mit großem Erfolg bewährt. 781 Meldungen seitens der Mitarbeiter sind seit dem Start des Systems eingegangen und von der eigens etablierten Arbeitsgruppe bearbeitet worden. Daraus wurden konkrete Maßnahmen wie neue Regeln und Standards abgeleitet, zusätzliche Schulungen für Mitarbeiter und regelmäßige Fallkonferenzen. In enger Zusammenarbeit mit dem Zentralbereich Qualitätsmanagement des Universitätsklinikums wurden zudem übergreifende Themen wie beispielsweise die Verbesserung des Notfallmanagements im Klinikum angegangen.