Geschichte des Universitätsklinikums
Mit Gründung des „Collegium medico-chirurgicum“ wurde 1748 erstmals in Dresden eine Institution ins Leben gerufen, die eine Arztausbildung auf theoretischem Gebiet sicherstellte. Den baulichen Ausgangspunkt des heutigen Universitätsklinikums bildete das 1901 eingeweihte „Stadtkrankenhaus Johannstadt“, mit dem die Stadt auf den enormen Bevölkerungszuwachs des ausgehenden 19. Jahrhunderts reagierte. In den Folgejahren wuchs der Krankenhauscampus weiter – etwa durch den 1930 fertig gestellten Neubau der Kinderklinik. Größter baugeschichtlicher Einschnitt war 1945 die Bombardierung Dresdens, die auch das Krankenhaus erheblich in Mitleidenschaft zog. Bis zur Gründung der Medizinischen Akademie im Jahr 1954 war jedoch ein Großteil der Schäden behoben und einige Gebäude wie etwa die damalige Frauenklinik und die Chirurgie wurden in diesem Zuge umgebaut und erweitert. Mit Gründung der Akademie erfüllte sich der Wunsch nach einer Hochschulmedizin in der Landeshauptstadt jedoch nur teilweise: Es brauchte knapp 40 weitere Jahre, bevor der ärztliche Nachwuchs die komplette Ausbildung in Dresden absolvieren konnte. Denn erst mit der Gründung der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden wurden 1993 die für die vier vorklinischen Semester notwendigen Institute gegründet. In dieser Zeit nahm der bauliche Innovationsschub ein enormes Tempo auf. Bis heute wurde knapp eine halbe Milliarde Euro investiert. Für die Krankenversorgung entstanden das Chirurgische Zentrum und das Kinder-Frauenzentrum , während mit dem Medizinisch-Theoretischen Zentrum ein modernes Gebäude für Forschung und Lehre entstand. 2007 zog die Augenklinik schließlich in die ehemalige Frauenklinik, die hierzu umfassend saniert und durch einen OP-Trakt erweitert wurde. 2008 ging die zentrale Küche in Betrieb. Neu auf dem Campus des Universitätsklinikums sind das Diagnostisch-Internistisch-Neurologische Zentrum sowie das Versorgungszentrum . Daneben sind weitere größere Objekte geplant, um moderne Strukturen für eine effiziente Krankenversorgung zu schaffen. Der 1999 vollzogene Rechtsformwechsel eröffnete dem Klinikumsmanagement die dringend benötigte unternehmerische Bewegungsfreiheit: Als Anstalt öffentlichen Rechts ( AöR ) kann der Vorstand sehr eigenständig agieren. Ihm an die Seite gestellt ist ein Aufsichtsrat, der über die grundlegende Unternehmensstrategie entscheidet.