Multiple Sklerose
Eine chronische Entzündung des Nervensystems. Dabei bilden sich in der weißen Substanz von Gehirn und Rückenmark Entzündungen, die das Nervenmark zerstören. Dadurch treten vielfältige neurologische Symptome auf, von Sehstörungen , Sprech-, Schluck- oder Blasenfunktionsstörungen bis hin zu Krämpfen und Lähmung der Gliedmaßen. Die Entzündungen können schubweise auftreten und sich nach einigen Wochen teilweise oder komplett wieder zurückbilden, aber auch ein kontinuierlich fortschreitender Verlauf ist möglich. Die Krankheit beginnt meist zwischen dem 20. und dem 40. Lebensjahr; die Ursachen sind trotz intensiver Forschungen bislang unbekannt. Eine Untersuchung des Liquor liefert wichtige Anhaltspunkte für die Diagnose, die Magnetresonanztomographie von Gehirn und Rückenmark zeigt die für die Erkrankung typischen, entzündeten oder bereits vernarbten Bereiche im Nervengewebe. Die Krankheit ist nicht heilbar, kann aber in ihrem Verlauf deutlich gemildert werden, beispielsweise durch Langzeittherapie mit Immunsuppression und Cortisol während des Schubs.