Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Suizidalität

In Deutschland nahmen sich im Jahr 2007 9.402 Menschendas Leben. In Sachsen waren es 495 Männer und 167 Frauen. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Suizide nach Unfällen sogar die zweithäufigste Todesursache. Suizidales Verhalten hat vielfältige Ursachen, soziologische, psychologische und biologische Faktoren spielen bei dem Auftreten und der Entwicklung von suizidalem Verhalten eine Rolle. Genetische Untersuchungen weisen auf eine erbliche Komponente hin. Suizidales Verhalten tritt häufig im Rahmen psychiatrischer Erkrankungen auf. Die Vorhersagbarkeit von (weiterem) suizidalem Verhalten für Patienten mit suizidaler Gefährdung, Suizidideen und nach Suizidversuch stellt ein gravierendes klinisches Problem dar. Bis heute ist es noch nicht gelungen, gute psychologische und/oder biologische Tests zur Vorhersagbarkeit von suizidalem Verhalten zu entwickeln. Aus dem Bereich der neurobiologischen Forschung weiß man heute, dass das Auftreten von Suizidalität auch mit einer Störung von Botenstoffen im Gehirn und des Stresshormonsystems verbunden ist.

Die Arbeitsgemeinschaft Suizidforschung der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie beschäftigt sich mit der Erforschung der Ursachen suizidalen Verhaltens und der therapeutischen Möglichkeiten zur Beeinflussung derselben.