Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Psychose

Eine Psychose ist ein vorübergehender Zustand, in dem ein Mensch gewissermaßen den Kontakt zur Wirklichkeit verloren hat. Wahnvorstellungen und Halluzinationen sind typische Anzeichen dieser psychiatrischen Erkrankung. Häufig wird der Begriff Psychose synonym für Schizophrenie verwendet. Psychosen können aber auch bei anderen psychiatrischen Krankheiten oder als Einzelepisode auftreten.
Theoretisch kann jeder an einer Psychose erkranken. Häufig treten Psychosen zum ersten Mal in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter auf. Bei einer Psychose verändern sich das Denken, die Wahrnehmung und das Fühlen eines Menschen. Sehr häufig geraten ganz alltägliche Gedanken durcheinander. Der Betroffene äußert unverständliche Dinge, kann sich schlecht konzentrieren, einem Gespräch oft nicht folgen und ist vergesslich. Dazu können Wahrnehmungsstörungen kommen: Der Betroffene sieht, hört, spürt, riecht oder schmeckt etwas, was gar nicht da ist, oder er zeigt veränderte Gefühlsreaktionen und lacht beispielsweise bei traurigen Nachrichten. Die Stimmung kann von einem Moment zum anderen ins Gegenteil umschlagen, häufig ist der Betroffene nervös und unruhig, oft auch niedergeschlagen oder gereizt.
Eine Psychose kann sich bei verschiedenen Menschen sehr unterschiedlich äußern. Auch im Verlauf verändern sich die Symptome.