Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Universitäts ZahnMedizin

Universitäts ZahnMedizin

Die Universitäts ZahnMedizin des Universitätsklinikums Dresden setzt sich aus folgenden Einrichtungen zusammen:

  • Poliklinik für Kieferorthopädie
  • Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie
  • Poliklinik für Parodontologie
  • Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
  • Poliklinik für Zahnerhaltung mit Bereich Kinderzahnheilkunde

Poliklinik für Kieferorthopädie

Als eigenständiges Fachgebiet der modernen Zahnheilkunde liegen die Aufgaben der Kieferorthopädie im Erkennen, Verhüten und Behandeln von Zahnstellungs- und Kieferlageabweichungen.

Eines der Hauptziele ist dabei eine maximale Lebensdauer der Zähne und eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten zu erreichen. Dabei steht vor allem der funktionelle Aspekt im Vordergrund der Therapie.

Das Behandlungsspektrum der Poliklinik für Kieferorthopädie umfasst daher zum einen präventive sowie apparative Maßnahmen in der Phase der Gebissentwicklung, d.h. bei Kinder n und Jugendlichen mit herausnehmbaren und festsitzenden Apparaturen. In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Ärzten der Fachbereiche Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Kinder- und Jugendmedizin, der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde sowie weiteren Fachbereichen erfolgt die kieferorthopädische Behandlung von Patienten mit Lippen-, Kiefer- und Gaumen- und Segelspalten, Behinderungen und syndromalen Erkrankungen, wie z.B. Morbus Down, Robin- Syndrom oder ektodermaler Dysplasie.

Zum Behandlungsspektrum gehören präventive kieferorthopädische Maßnahmen, wie Aufklärungsmaßnahmen zum Abstellen von Habits, Lückenhaltertherapie bei frühzeitigem Milchzahnverlust, myofunktionelle Therapie u.a. mit Stimulationsplatten. Zu den apparativen Maßnahmen gehören herausnehmbare und festsitzende Apparaturen unterschiedlichster Art und skelettale Verankungsmaßnahmen, so genannte „Miniimplantate“ bei komplizierteren Behandlungsmaßnahmen wie z.B. der Einordnung verlagerter Eckzähne.

Kieferorthopädische Maßnahmen sind aber auch im Erwachsenenalter möglich – hier spielen vor allem die ästhetische Kieferorthopädie, die Funktionsanalyse und Therapie bei Kiefergelenkserkrankungen, die präprothetische Therapie und die Betreuung von Patienten im Rahmen einer kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Kombinationsbehandlung zur Therapie ausgeprägter Zahnstellungs- und Kieferlageabweichungen eine Rolle. Diese erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Des Weiteren werden in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe behandelt.

Behandlungsspektrum:

  • Präventive Maßnahmen bei Kleinkindern
  • Kinder- und Jugendsprechstunde, Behandlung mit festsitzenden/ herausnehmbaren Behandlungsmitteln, Funktionskieferorthopädie
  • Kieferorthopädische Behandlung und Begleittherapie von Patienten mit Lippen-, Kiefer-, Gaumen- und Segelspalten (Spaltsprechstunde), syndromalen Erkrankungen, wie z.B. ektodermaler Dysplasie sowie mundmotorische Stimulationstherapie nach Castillo Morales u.a. bei Patienten mit Morbus Down
  • Erwachsenenbehandlung; präprothetische Kieferorthopädie, Behandlung von sekundär durch Parodontalerkrankungen verursachten Zahnfehlstellungen sowie komplexen Zahn- und Kieferlageabweichungen im Rahmen einer kombiniert kieferorthopädisch-chirurgischen Therapie (Dysgnathiesprechstunde)
  • „unsichtbare Zahnstellungskorrekturen“ mit transparenten Schienensystemen (u.a. Invisalign) und lingualen Apparaturen
  • Moderne Verankerungstechniken (Minipins)
  • Behandlung von Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe (OSAS) und Schnarchen , Herstellung von Antischnarchgeräten
  • Herstellung von Mund- und Sportschutz
  • Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen, elektronischer Gelenkbahnregistrierung, Funktionsanalyse
  • Beratende Tätigkeit für niedergelassene Kollegen innerhalb der laufenden Therapie Extern

Klinik und Poliklinik für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie

Die medizinische Betreuung umfasst neben den diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen die Pflege und psychologische Begleitung der Patienten. Durchschnittlich werden 1200 Patienten pro Jahr auf der Bettenstation betreut. Dafür stehen 24 Betten und 2 Intensivpflegebetten in modern ausgestatteten 1-, 2- und 3- Bettzimmern zur Verfügung. Hauptsächlich  werden  Patienten mit Tumoren, Schädelfrakturen, Dysgnathien, ausgedehnten Knochen - und Weichteilentzündungen stationär betreut. Kinder, welche auf diesem Fachgebiet stationär behandelt werden müssen, werden in der Kinderklinik auf der Station KIK-S3 betreut.
Durch die Einführung eines neuen Arbeitsmodells der ärztlichen Betreuung auf Station können die erforderlichen pflegerischen Maßnahmen mit dem für die Station verantwortlichen Arzt und der zuständigen Schwester besser und effektiver abgesprochen, eingeleitet und durchgeführt werden. Dabei bewährt sich im täglichen Stationsdienst die Zimmerzuständigkeit für das Pflegepersonal bei der Patientenbetreuung gut, zumal den Patienten dadurch jeweils eine pflegerische Bezugsperson zur Verfügung steht. Dazu gehört auch die  Pflegedokumentation als wesentlicher Bestandteil der Qualitätssicherung . Regelmäßige Besprechungen zwischen Stationsoberarzt, Stationsarzt und Stationspfleger dienen zur Verbesserung der Arbeitsorganisation, der fachlichen Weiterbildung und zur Abstellung von Mängeln. Festgelegte Visiten des Stationsarztes, der Oberärzte und des Chefarztes ergänzen dieses Prinzip.

Klinische und operative Schwerpunkte sind:

  • Traumatologie – Verletzungen des Gesichtsschädels
  • Tumortherapie
  • Fehlbildungschirurgie
  • Operative Korrektur von Kieferfehlstellungen - Dysgnathiechirurgie
  • Plastisch-ästhetische Chirurgie
  • Behandlung von Kiefergelenkserkrankungen
  • Laserchirurgie
  • Zahnärztliche Chirurgie
  • Implantologie
  • Zahnärztliches Röntgen
  • Mundschleimhaut-, Speicheldrüsen-, Kieferhöhlenerkrankungen
  • Schmerztherapie

Poliklinik für Parodontologie

Die Poliklinik für Parodontologie betreut schwerpunktmäßig Patienten mit Erkrankungen des Zahnfleisches (Gingiva) und des Zahnhalteapparates (Parodont). Die Entzündung des Zahnhalteapparates ( Parodontitis ) ist bei Erwachsenen eine der häufigsten Ursachen von Zahnverlust mit all seinen Konsequenzen. Die Zahnärzte der Poliklinik haben sich auf Früherkennung, Vorbeugung und Behandlung dieser Erkrankung spezialisiert. Sie setzen moderne Diagnostikverfahren – zum Beispiel mikrobiologische Analysen oder die Bestimmung von Entzündungsmarkern im Speichel – ein. Großes Augenmerk wird auf eine umfassende Prophylaxe gelegt, wobei professionelle Zahnreinigung und Mundhygienetraining einen wichtigen Platz einnehmen. Die systematische Gingivitis- und Parodontitistherapie umfasst neben der mechanisch antiinfektiösen Therapie (nichtchirurgisch- und chirurgisch) auch den gezielten Einsatz von Medikamenten, minimal- invasive mikrochirurgische Therapieverfahren sowie ästhetische Zahnfleischkorrekturen, regenerative Parodontitisbehandlung und Implantattherapie. In Spezialsprechstunden werden Patienten mit einem erhöhten Erkrankungs- bzw. Behandlungsrisiko betreut. Das sind überwiegend Patienten mit schweren Allgemein- erkrankungen, z.B. mit Infektionserkrankungen, Diabetes, Herzkreislauf- erkrankungen oder Erbkrankheiten.
Behandlungsspektrum:

  • Moderne Diagnostik verfahren (z.B. mikro-biologische Diagnostik)
  • Prophylaxe einschließlich hand - und maschineninstrumenteller professioneller Zahnreinigung und Mundhygienetraining
  • Behandlung von Entzündungen des Zahnfleisches ( Gingivitis ) und Zahnbettes (Parodontitis) einschließlich nicht-chirurgischer und chirurgischer Therapieverfahren.
  • Medikamentöse Therapie (durch gezielt eingesetzte Medikamente)
  • Mikrochirurgische Therapie (minimal- invasive Therapie)
  • ästhetische Zahnfleischkorrekturen/ regenerative Parodontologie
  • Entzündliche Erkrankungen des Zahnhalteapperates (Parodontitis)
  • Risikobeurteilung, erstellen eines individuellen Profils zur präventiven Zahnerhaltung

Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik

Die Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik hilft in erster Linie Patienten nach dem Verlust von Zähnen. Ziel aller Maßnahmen ist dabei, Folgeschäden zu vermeiden und weiterem Zahnverlust vorzubeugen. Therapiert wird mit Kronen, Brücken und Prothesen. Natürlich ist auch die Implantatprothetik eingeschlossen (Verwendung künstlicher Zahnwurzeln).
Bei entsprechender Indikation setzen die Spezialisten der Poliklinik auch Hightechwerkstoffe wie Titan oder Keramiken ein und arbeiten mit innovativen Verfahren wie adhäsivem Zahnersatz, computergestützten Technologien und Elektroformung. Zu den besonderen Dienstleistungen gehören eine interdisziplinäre Implantat -, eine Kiefergelenk- und eine Materialunverträglichkeitssprechstunde sowie die Betreuung gesichtsversehrter Patienten. Die Arbeit an der Poliklinik folgt einem patientenzentrierten, auf Gesundheitsnutzen ausgerichteten Ansatz. Interdisziplinär arbeitet die Einrichtung mit den anderen Polikliniken der Universitäts Zahmedizin, aber auch mit niedergelassenen Ärzten und Zahnärzten zusammen. Eine internationale Kooperation besteht mit der University of Alberta (Kanada). Weitere Aufgaben umfassen die Ausbildung von Zahnmedizinstudenten und die Durchführung von Forschungsprojekten.
Behandlungspektrum:

  • Kronen- und Brückenprothetik, Versorgung mit abnehmbarem Zahnersatz im Lückengebiß, Totalprothetik
  • Implantatprothetik (interdisziplinär)
  • Proth. Rehabilitation von Patienten mit maxillofacialen Dysgnathien (interdisziplinär)
  • Chirurgische Prothetik und Epithetik
  • Diagnose und Therapie von Patienten mit Materialunverträglichkeit (interdisziplinär)
  • Behandlung von Patienten mit Funktionsstörungen
  • Prothetische Behandlung von Risikopatienten
  • Herstellung individueller Atemmasken für die nasale oder oronasale Beatmung (interdisziplinär)
  • Spezialsprechstunde für funktionelle Erkrankungen des orofacialen Systems

Poliklinik für Zahnerhaltung

Therapieschwerpunkt ist die ambulante zahnmedizinische Versorgung zur Vorbeugung und Behandlung von Kronen- und Wurzelkaries sowie chronischen Verlusten der Zahnhartsubstanz. In der Poliklinik kann jeder erwachsene Patient wie in einer Zahnarztpraxis behandelt werden. Das Therapiekonzept ist präventionsorientiert, um das erneute Auftreten von Zahnerkrankungen zu verhindern. Zum Behandlungsspektrum gehören ästhetische Zahnsanierungen mit zahnfarbenen Werkstoffen ebenso wie die mikroskopgestützte Wurzelkanalbehandlung mit modernen Verfahren und eine spezielle Mundgeruchsprechstunde. Ein besonderer Schwerpunkt der Behandlung sind Patienten mit hohem Kariesrisiko bzw. Allgemeinerkrankungen. Spezielle Behandlungsangebote gibt es dabei für Senioren, HIV - und Hepatitispatienten, für Patienten mit Tumoren oder Blutgerinnungsstörungen sowie für Patienten, die aufgrund schwerer und mehrfacher Behinderungen nur unter Narkose behandelt werden können.
Behandlungsspektrum:

  • Sanierung mit zahnfarbenen Werkstoffen
  • Prophylaktisch-therapeutische Betreuung von Patienten mit erhöhtem Kariesrisiko
  • Kariesfrühdiagnostik sowie nicht- und minimalinvasive Kariesbehandlung
  • Keramikeinlagefüllungen in CAD/CAM-Technik (CEREC)
  • Vorbeugung und Behandlung chronischer Zahnhartsubstanzverluste
  • Mikroskopgestützte Wurzelkanalbehandlung
  • Ästhetische Zahnheilkkunde
  • Zahnerhaltung im Seniorenalter
  • Zahnerhaltung bei Patienten mit Tumoren, Blutgerinnungsstörungen und Fehlentwicklungen
  • Zahnerhaltung bei kombinierten Erkrankungen des Zahnmarks und des Zahnhalteapparates
  • Zahnerhaltung bei HIV- und Hepatitispatienten
  • Sanierungen in Narkose
  • Mundgeruchsprechstunde

Bereich Kinderzahnheilkunde

Zwar geht der Anteil von Kindern mit Karies seit einigen Jahren zurück, doch nicht jedes Kind hat in gleichem Maße von einer verbesserten Mundgesundheit profitiert. Jüngste epidemiologische Erhebungen zeigen nicht nur in Sachsen wieder eine Zunahme derso genannten frühkindlichen Karies schon ab dem zweiten Lebensjahr. Die Diagnostik der „versteckten Karies“ oder die Früherkennung von Kindern und Jugendlichen mit einem erhöhten Kariesrisiko stellen weitere besondere Ansprüche an das Fachgebiet. Strukturanomalien und Mineralisationsstörungen der Zähne, deren Ursachen noch weitestgehend ungeklärt sind, treten in letzter Zeit gehäuft auf. Vor diesem Hintergrund betreute die Abteilung für Kinderzahnheilkunde (vier Zahnärzte, sechs zahnmedizinische Fachangestellte und eine Sekretärin) im Jahr 2008 insgesamt 5.064 Behandlungsfälle aus Sachsen, Brandenburg und Thüringen ambulant. Die Hauptindikation in der prophylaxeorientierten Einrichtung stellt dabei die Versorgung der frühkindlichen Karies, von Zahnverletzungen – darunter auch Notfälle und Strukturanomalien – dar. Einzigartig für ein Universitätsklinikum ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesiologie. Vor allem kleine Patienten können so innerhalb der Abteilung für Kinderzahnheilkunde mit Intubationsnarkose oder Sedierung versorgt werden. Aktuell prüfen die Kinderzahnärzte neue optische Verfahren zur Kariesfrüherkennung sowie Füllungsmaterialien für das Milchgebiss.