Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Lexikon

Jahresabschluss

Kaiserschnitt

Die operative Entbindung eines Kindes aus der Gebärmutter wird als Kaiserschnitt bezeichnet. Dabei wird meist unter Teilnarkose ein Schnitt kurz oberhalb der Schamhaargrenze gesetzt, um das Kind aus der Gebärmutter zu entbinden. Gründe für einen Kaiserschnitt können vielfältig sein, etwa eine Querlage des Kindes, dessen ungewöhnliche Körpergröße, mütterliche Erkrankungen oder medizinische Notfälle.

Karies

Zahnerkrankung, die meist durch unzureichende Mundhygiene bedingt ist. Wenn Nahrungsmittelreste zu lange im Mundraum bleiben, entwickeln sie sich zu Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und zerstören. Auch Fruchtsäuren können diesen Effekt bewirken. Dringt die Karies bis ins Zahnbein vor, entstehen die bekannten Löcher im Zahn. Ohne Behandlung schreitet der Prozess voran. Es kann zu Zahnschmerzen und zu einem vorzeitigen Zahnverlust kommen. Zur Vorbeugung ist eine gründliche und regelmäßige Zahnpflege erforderlich. Nach dem Genuss von säurehaltigem Obst sollte man jedoch frühestens nach einer Wartezeit von 30 Minuten Zähne putzen, um die Schädigung des Zahnschmelzes zu vermeiden.

Karotisstenose

Verengung der Halsschlagader (Arteria carotis), die sowohl das Gehirn als auch das Gesicht versorgt. Karotisstenosen können sich durch Lähmungen, Sehstörungen , Sprachstörungen, Schwindelanfälle oder Gedächtnisverlust bemerkbar machen und Schlaganfälle auslösen. Die wichtigste Ursache ist die Arteriosklerose . Die Karotisstenose kann operativ oder mit Ballondilatation und Stent behandelt werden. Zur Vorbeugung werden eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, der Verzicht auf Zigaretten und die Behandlung weiterer Gefäßrisikofaktoren empfohlen. Von einer Karotisstenose sind hauptsächlich ältere Patienten betroffen.

Karzinom

Medizinischer Fachausdruck für einen Krebstumor. Karzinome können in vielen Körperregionen entstehen und werden dementsprechend bezeichnet – so ist das Mammakarzinom ein Tumor in der weiblichen Brust, lateinisch „ mamma “. Bösartige Tumoren werden entweder operativ entfernt oder mittels einer Strahlen- oder Chemotherapie behandelt. Sehr häufig werden auch Kombinationen der verschiedenen Behandlungen angewandt.

Kassenautomaten für die Telefonkarten des Klinikums

Um eine Patiententelefonkarte aufzuladen, stehen mehrere Kassenautomaten zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie in der Patienteninformationsmappe , die in jedem Patientenzimmer ausliegt.

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Kehlkopf

Dieser Knorpel trennt die Luftröhre von der Speiseröhre und ist von außen als „Adamsapfel“ in der Halsmitte zu erfühlen. Der Kehlkopf verhindert, dass beim Schlucken Speisestücke in die Luftröhre gelangen. Daneben bewegt er die Stimmlippen, mit denen die menschliche Sprache erzeugt wird. Die häufigste Erkrankung des Kehlkopfs ist der Kehlkopfkrebs, der vorwiegend männliche Raucher ab dem 50. Lebensjahr betrifft.

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Keratoplastik

Überbegriff für chirurgische Eingriffe an der Hornhaut . Während solcher Operationen wird beispielsweise die erkrankte Hornhaut eines Patienten durch eine Spenderhornhaut ersetzt. Eine weitere Methode der Hornhautkorrektur ist das kurzzeitige Erhitzen bestimmter Bereiche der Hornhaut, um Sehstörungen zu korrigieren.

Keratose

Eine erhebliche Schädigung der Haut durch Hornhaut wird Keratose genannt. Häufige Erkrankungen sind zum Beispiel die seborrhoische Keratose – eine meist gutartige, altersbedingte Hautwucherung – oder die aktinische Keratose, die Vorstufe eines Hautkrebses durch zu intensive Sonnen- einstrahlung.

Keuchhusten

Hochansteckende Infektionskrankheit, die durch Bakterien ausgelöst wird. Sie zeichnet sich durch einen trockenen, abgehackten Husten aus, häufig begleitet von Erbrechen oder Schleimauswurf. Bei Neugeborenen und Kleinkindern können lebensbedrohliche Atemstillstände auftreten. Aufgrund der langen Heilungszeit wird der Keuchhusten auch „100-Tage-Husten“ genannt. In Deutschland besteht seit vielen Jahren die Möglichkeit, sich vorbeugend impfen zu lassen. Dadurch gilt er heute in unseren Breitengraden als ausgerottet.

Kinder

Für den Fall, dass ein Kind stationär im Universitätsklinikum behandelt werden muss, sind einige zusätzliche Besonderheiten zu beachten. Unter anderem geht es darum, dem Kind die Angst vor dem Krankenhausaufenthalt zu nehmen und es im Vorfeld so intensiv wie möglich über die anstehende Behandlung zu informieren. Ein persönliches Lieblingsspielzeug kann helfen, sich schneller an die fremde Umgebung zu gewöhnen. Informationen über besondere Vorlieben oder Abneigungen des Kindes für die zuständigen Ärzte und Schwestern sind sehr wertvoll und unbedingt gewünscht. Regelmäßige Besuche durch die Eltern sind jederzeit möglich und ausdrücklich erwünscht. Informationen zu den Besuchszeiten finden Sie in der Patienteninformationsmappe .

Kinder-Frauenzentrum

Das Kinder -Frauenzentrum des Universitätsklinikums setzt sich aus folgenden Einrichtungen zusammen:

  • Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
  • Abteilung Neuropädiatrie
  • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
  • Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Als medizinischer Maximalversorger bieten wir das gesamte umfassende Leistungsspektrum in der operativen und konservativen Frauenheilkunde, Fortpflanzungsmedizin und Geburtshilfe an. Als Teil des Comprehensive Cancer Centers und als Regionales Brustzentrum und Gynäkologisches KrebsCentrum und Endometriosezentrum sind wir zertifiziert. Ebenso sind wir Zentrum des Deutschen Konsortiums „Familiärer Brust- und Eierstockkrebs“. Unseren Patienten bieten wir das komplette Spektrum an Diagnostik , operativer Therapie (komplexe onkologische Eingriffe einschließlich minimal invasiver und roboterassistierter Chirurgie) an sowie onkologisch-medikamentöse Therapie, Strahlentherapie und Nachsorge nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Unterstützt werden wir dabei von erfahrenen Psychoonkologen, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten und onkologisch geschultem Pflegepersonal.

Mit unserem interdisziplinären Expertenteam und einer hervorragenden, modernen Ausstattung gewährleisten wir unseren Patienten eine optimale, individualisierte Behandlung auf höchstem Niveau. Weitere Schwerpunkte in der Allgemeingynäkologie sind die Behandlung von Endometriose und auch Myomen sowie schonende, minimal invasive Operationsverfahren, einschließlich der roboterassistierten Bauchspiegelung. Ein besonderer Schwerpunkt ist die gynäkologische Onkologie mit u. a. Anbieten von innovativen, nervenschonenden Operationstechniken (TMMR beim Zervix- karzinom ). Mit der Kinderwunschambulanz bietet die Frauenklinik Paaren mit ungewollter Kinderlosigkeit zudem alle modernen Methoden zur Diagnostik und Therapie von Fertilitätsstörungen an, etwa die klassische In-vitro-Fertilisation oder ICSI-Methode, bei der unter dem Mikroskop die Spermien direkt in die Eizelle injiziert werden. Im Rahmen des Universitäts Kinder Frauenzentrums arbeiten unsere Ärzte und Hebammen in der Geburtshilfe als Perinatalzentrum der Maximalversorgung eng mit den Experten der Neonatologie und Kinderchirurgie zusammen. Wir bieten ihnen maximale Therapiemöglichkeiten entsprechend unserer hohen Ansprüche sowie eine familienorientierte Geburtshilfe. Neben normal verlaufenden Schwanger- schaften betreuen wir v. a. auch Risikoschwangerschaften mit Mehrlingen, Frühgeburtsbestrebungen, Infektionen und fetalen oder mütterlichen Erkrankungen. Als perinatales Zentrum Ostsachsen ist die Klinik auf die Betreuung von Patientinnen mit Risikoschwangerschaften spezialisiert. Auch bei unauffälligen Schwangerschaften freuen wir uns, wenn Sie sich zur Geburt bei uns vorstellen.

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Als medizinischer Maximalversorger für den ostsächsischen Raum bietet die Klinik ein umfassendes Diagnose- und Behandlungsspektrum für Kinder- und Jugendliche an. Damit auch Kinder mit seltenen oder sehr komplexen Erkrankungen optimal behandelt werden können, stellt die Klinik ihr Know-how im Rahmen von Kooperationen allen Kinderkliniken der Umgebung zur Verfügung.

Die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin betreibt rund 20 Spezialambulanzen – unter anderem Diabetologie, Rheumatologie, Immu- nologie, Onkologie mit Stammzelltransplantation, Gastroenterologie , Pulmologie sowie Allergologie, Neonatologie und Intensivmedizin , Neuropädiatrie, Stoffwechselerkrankungen sowie Kinderkardiologie. Neben den stationären Behandlungsmöglichkeiten stehen verschiedene Funktions- abteilungen für die Diagnose der Patienten zur Verfügung. Hierzu zählen EKG, Lungenfunktionsuntersuchung, EEG, Neurophysiologie, Schlaflabor, endo- skopische Untersuchungen von Magen , Darm und Atemwegen sowie das Neugeborenenscreening . Eine breite Palette an bildgebender Diagnostik ist speziell auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet, beispielsweise Magnetresonanztomographie , Röntgen , Computertomographie sowie die Sono- graphie des Herzens und aller anderen Organe. Zur optimal koordinierten Versorgung behinderter oder chronisch kranker Patienten etablierte die Klinik 2008 das Sozialpädiatrische Zentrum. Als universitäre Einrichtung arbeitet die Klinik an verschiedenen drittmittelgeförderten Forschungsprojekten.

Abteilung Neuropädiatrie

Die Abteilung Neuropädiatrie ist zuständig für die Diagnostik und Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit neurologischen Erkrankungen. Hierzu zählen unter anderem entzündliche oder metabolische Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems, neuromuskuläre Erkrankungen, die Epilepsien, Neubildungen des zentralen oder peripheren Nervensystems, perinatale Schädigungen des Nervensystems oder angeborene Fehlbildungssyndrome und die Diagnostik von (komplexen) Entwicklungsverzögerungen.

Die Abteilung Neuropädiatrie verfügt über ein vollständig ausgestattetes EEG-Labor, in dem neben EEG-Ableitungen (EEG, Schlaf-EEG, Langzeit-EEG, Schlafentzugs-Schlaf-EEG) weitere Untersuchungen wie Messung von evozierten Potenzialen und Nervenleitgeschwindigkeit speziell für Kinder möglich sind. Neben der Betreuung auf Station erfolgt die ambulante Untersuchung der Patienten in den Spezialsprechstunden. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirurgie in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit operationspflichtigen Erkrankungen und mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum in der ambulanten Versorgung chronisch kranker Kinder.

Spezielle kinderneurologische Funktionsbereiche sind für die Abklärung der Diagnose in den Bereich der Neuropädiatrie integriert.

Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie

Das Fachgebiet der Kinderchirurgie definiert sich über die operative Behandlung von Kindern zwischen Neugeborenen- und Jugendalter. Das Spektrum von Operationen reicht von der Neugeborenen- und Fehlbildungs- chirurgie über die Kindertumor- und plastische Chirurgie bis zur Kinderunfallchirurgie und Kinderurologie. In der Klinik sind 13 Ärzte, 25 Schwestern sowie zehn Mitarbeiter des medizinisch-technischen Dienstes um das Wohl der kleinen Patienten und deren Eltern bemüht.

Die eigenständige Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie ist in das moderne Kinder-Frauenzentrum eingebunden. Diese Kooperation garantiert eine umfassende Betreuung werdender Mütter auf höchstem Niveau – schon vor der Geburt eines Kindes bis in dessen Jugendalter. Im Jahr 2008 wurden in der Klinik 1.770 Kinder stationär und über 6.000 Kinder als Notfall ambulant behandelt. Die Kinderchirurgen nahmen rund 1.800 Operationen vor, knapp 400 davon erfolgten ambulant.

Die Klinik nutzt modernste minimalinvasive Operationstechniken in der Bauchchirurgie – etwa spezielle Darmoperationen beim Morbus Hirschsprung – , in der Chirurgie am Brustkorb, zum Beispiel bei der Korrektur der Trichterbrust oder zur Behandlung von Fehlbildungen am Harntrakt. Die fachübergreifende Versorgung der Kinder, beispielsweise in der Kinderorthopädie, der Tumorchirurgie im Kinderkrebszentrum oder von Neu- und Frühgeborenen im Perinatalzentrum sowie das Angebot von Spezialsprechstunden sichern das hohe Qualitätsniveau der Betreuung.

Kinderspielplätze

In den Parkanlagen von Haus 11 und Haus 21 sind Spielplätze zu finden. Tischtenniszubehör kann beim Sicherheitsdienst an der Haupteinfahrt Fiedlerstraße ausgeliehen werden.

Lageplan

Klinikschule

Schulpflichtige Kinder , die über einen längeren Zeitraum stationär behandelt werden, können in der Klinikschule in den Hauptfächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Geschichte, Biologie, Chemie und Physik unterrichtet werden. Die Schulräume sind in Haus 21 ( Kinder-Frauenzentrum ) untergebracht.

Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Die Labormedizin ist ein wichtiger Partner in der Diagnostik von Krankheiten und deren Verlaufskontrolle oder ihrer Früherkennung. Ein wichtiger Teil der Analytik dient der Überwachung von Medikamentenspiegeln wie zum Beispiel von Substanzen, die nach Transplantationen zur Vermeidung von Ab- stoßungsreaktionen eingenommen werden müssen. Aber auch Medikamente, die die Herzfunktion beeinflussen oder Psychopharmaka müssen in ihrer Konzentration im Organismus oder anhand ihrer Wirkung kontrolliert werden. Zu dieser Gruppe gehören auch Blutprodukte und Medikamente, die die Blutgerinnung beeinflussen und bei Patienten mit einer zu hohen Blutungsneigung oder bei der Gefahr der Entstehung von Thrombosen eingesetzt werden.

Ärzte, Naturwissenschaftler, medizinisch-technische Assistenten und technisches Personal sind an der Erstellung von jährlich fast vier Millionen Analysen beteiligt. Die modernen Informationssysteme ermöglichen es, dass die Analysenbefunde unmittelbar nach der technischen und medizinischen Validation dem behandelnden Arzt zur Verfügung stehen und direkt und sicher vor Manipulationen Eingang in die elektronische Krankenakte finden. Das Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin arbeitet dabei mit dem Labor des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) am Universitätsklinikum zusammen. Ein spezielles Notfallmanagement garantiert zudem eine schnelle Bearbeitung dringlicher Analysen. Materialien mit sehr geringen Mengen, wie Proben von Neugeborenen, werden gesondert bearbeitet.

Die meisten Proben senden die Kliniken des Uniklinikums ein. Darüber hinaus analysiert das Institut Untersuchungsmaterial der Klinik Bavaria in Kreischa sowie des Kooperationspartners MVZ. Die am Universitätsklinikum zentralisierte Labordiagnostik hat für die einzelnen Kliniken wesentliche Vorteile: Das Institut sichert im 24-Stunden-Betrieb eine kosteneffiziente Analytik für alle Basis- und Spezialuntersuchungen ab. Die Labormediziner können außerdem zu jeder Zeit komplexe Befundberichte liefern, als Einzelbefund oder als Beurteilung des Behandlungsverlaufs.

Klinische Genetik

Auf der Grundlage der Kranken- und Familiengeschichte über mehrere Generationen werden Patienten und Angehörige auf äußere Merkmale sorgfältig untersucht. Um eine Diagnose stellen zu können, werden ebenso gezielte genetische Untersuchungen, Laboranalysen und die bildgebende Diagnostik eingesetzt. Wenn feststeht, welche Erkrankung vorliegt, wird mit den Patienten undFamilienangehörigen ausführlich über die medizinische und persönliche Bedeutung dieser Erkrankung gesprochen. Dabei wird auch über die weitere Diagnostik, vorsorgende und therapeutische Maßnahmen und Förderungen für die Patienten informiert. Die Betreuung erfolgt meist über einen längeren Zeitraum, da sich genetisch bedingte Erkrankungen im Verlauf von mehreren Jahren in ihrer Ausprägung verändern können.

Klinische Infektiologie

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus verfügt über einen Zentralbereich Klinische Infektiologie, welcher klinikumsweit für die Beratung zur Behandlung von Infektionspatienten, aber auch für die Entwicklung und Umsetzung von Strategien zur Sicherung einer rationalen Antibiotikaanwendung zuständig ist. Geleitet wird die Klinische Infektiologie von Frau Dr. Dr. de With, Apothekerin, Fachärztin für Innere Medizin und Infektiologin (DGI).

Die Klinische Infektiologie befasst sich mit der Diagnostik , Therapie und Vorbeugung von Infektionskrankheiten. Über einen klinikweiten Konsildienst werden Infektionskrankheiten fachspezifisch aber auch fachabteilungsübergreifend behandelt. Weiterhin werden Strategien zu Sicherung einer rationalen Antibiotikaanwendung in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Klinik-Apotheke, dem Institut für Mikrobiologie und Hygiene, dem Zentralbereich Krankenhaushygiene und dem Zentralbereich für Qualitäts- und Risikomanagement entwickelt werden. Zu solchen Strategien, gehört auch die Entwicklung von lokalen Leitlinien , die Fortbildung ärztlicher Mitarbeiter und die Durchführung von infektiologischen Visiten auf Intensiv- und Normalstation.

Das Ziel ist die Qualität der Verordnung von Antiinfektiva bzgl. der Auswahl der Substanzen, Dosierung, Applikation und Anwendungsdauer kontinuierlich zu verbessern, um beste klinische Behandlungsergebnisse unter Beachtung einer Minimierung von Toxizität für den Patienten sowie von Resistenzentwicklung und Kosten zu erreichen.

Knie

Das größte Gelenk im menschlichen Körper verbindet den Ober- und Unterschenkelknochen. Dazwischen finden sich die Menisci, zwei halbmondförmige Scheiben, die den Druck im Gelenk verteilen. Zusätzlich ist die Kniescheibe in den Streckapparat eingebunden. Damit die Knochen nicht aneinander reiben, sind sie an ihren Kontaktstellen mit einer Knorpelschicht überzogen. Da das Knie ständig hoher Belastung ausgesetzt und bei Verletzungen häufig betroffen ist, sind Beschwerden in diesem Bereich sehr weit verbreitet. Häufige Ursachen für Schmerzen sind Knorpelschäden oder Meniskusverletzungen. Des weiteren kommen häufig Instabilitäten durch Bandverletzungen oder ein Ausrenken der Kniescheibe vor.

Knochenmark

Im Inneren der größeren Knochen des menschlichen Skeletts befindet sich das Knochenmark. Es besteht zur Hälfte aus rotem Knochenmark, das für die Bildung roter und weißer Blutkörperchen sowie der Blutplättchen verantwortlich ist. Die andere Hälfte besteht aus gelbem Knochen- oder Fettmark, das nur bei hohem Blutverlust in rotes Knochenmark umgewandelt wird und ansonsten nicht zur Blutproduktion beiträgt. Zu den häufigsten Erkrankungen des Knochenmarks zählen die Leukämien, bei denen die normale Blutbildung durch unreife Krebszellen zerstört wird. Diese Krankheiten können heute in vielen Fällen durch eine Knochenmarktransplantation geheilt werden.

Knorpelschaden

Im Rahmen von Verletzungen kommt es häufig zu Knorpelabsprengungen. Am häufigsten ist davon das Kniegelenk betroffen. Diese Knorpeldefekte führen unbehandelt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu Arthrose , da sich der Gelenkknorpel nicht regeneriert. Häufig wird eine Operation erforderlich. Zur Behandlung der Knorpeldefekte stehen je nach Lokalisation und Größe verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung, u. a. die Knorpeltrans- plantation. Dabei werden Zellen entnommen, im Labor vermehrt und dann im zweiten Eingriff in den Defekt eingebracht.