Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Lexikon

Unfall

Unfälle sind unerwartete äußere Einwirkungen, die zu Verletzungen, Gesundheitsschädigungen und im schlimmsten Fall zum Tode führen können. Nach einem Unfall ist oft die Notaufnahme im Krankenhaus die erste Anlaufstelle: Dort arbeiten Anästhesisten, Chirurgen und weitere Spezialisten Hand in Hand.

Notaufnahmen 

 

 

Urtikaria

Uterus

Lateinischer Begriff für die Gebärmutter, ein im kleinen Becken liegendes weibliches Geschlechtsorgan, in dem bei einer Schwangerschaft die befruchtete Eizelle zum geburtsreifen Fötus heranreift. Dafür wächst die Gebärmutterschleimhaut und sichert die Versorgung des ungeborenen Kindes. Nach der Geburt stößt der Körper die Gebärmutterschleimhaut zusammen mit dem Mutterkuchen aus. In der fruchtbaren Zeit einer Frau – also von der Pubertät bis zu den Wechseljahren – entwickelt die Gebärmutter- schleimhaut jeden Monat eine besondere Schleimhaut, die einen optimalen Nährboden für eine befruchtete Eizelle bietet.

uterus-1.jpeg 

Bleibt eine Befruchtung aus, wird diese Schleimhaut bei der Monatsblutung abgestoßen. Menstruationsbeschwerden können Anzeichen für eine Erkrankung der Gebärmutter sein. In der Gebärmutter können sich mehrere Arten bösartiger Tumoren bilden: der Gebärmutterkrebs, der in der Regel erst bei steigendem Lebensalter entsteht, und der Gebärmutterhalskrebs. Ungeschützter Geschlechtsverkehr mit wechselnden Sexualpartnern erhöht das Risiko einer Infektion mit sogenannten humanen Papillomviren (HPV), die als wesentliche Auslöser für Gebärmutterhalskrebs gelten. Seit 2006 gibt es einen Impfstoff gegen Papillomviren, der das Risiko von Gebärmutterhalskrebs senkt; in erster Linie für Frauen, die bisher keinen Geschlechtsverkehr hatten.

Venen

Venen sind Blut gefäße, die Blut hin zum Herzen führen.Typische Erkrankungen der Venen sind Ödeme, Krampfadern oder Thrombosen.

Verbrennungen

Verletzungen durch Hitzeeinwirkung, etwa durch Feuerflammen, Elektrizität oder starke Sonneneinstrahlung, die oft zu Brandwunden führen.

Verdauung

Die Verdauung dient der menschlichen Energiegewinnung: Damit lebenswichtige Nährstoffe ins Blut gelangen können, muss die Nahrung zuvor in Mund, Magen und Darm zerkleinert und zersetzt werden. Die Dauer des Verdauungsprozesses hängt vom Nahrungsmittel ab: stark gebratenes Fleisch wird bis zu sieben Stunden verdaut, Flüssigkeiten hingegen nur wenige Minuten. Ursachen für Verdauungsstörungen können unter anderem bakterielle Infektionen, Laktoseintoleranz , Histaminallergie oder Magenkrebs sein.

Vergiftung

Vergiftungserscheinungen erfordern meist ärztliche Hilfe. Übelkeit, Durchfall , Bauch- und Kopfschmerzen können erste Symptome sein, bis hin zu Bewusstlosigkeit, Atem- oder Herz- Kreislauf - Stillstand. Bei Verdacht auf eine Vergiftung bietet das gemeinsame Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (GGIZ) eine telefonische Risikoeinschätzung unter Telefon 0361 730730 an. Neben akuten Vergiftungen wie etwa einer Lebensmittelvergiftung gibt es schleichende Vergiftungen, zum Beispiel durch Schwermetalle und Gifte, die Menschen aus ihrer Umwelt täglich aufnehmen.

Verhaltensstörung

Mit Verhaltensstörungen werden menschliche Verhaltensweisen bezeichnet, die andere Menschen als befremdlich empfinden oder nicht verstehen, beispielsweise besonders zurückgezogenes, wiederkehrendes unruhiges oder aggressives Verhalten. Eine der wohlbekanntesten Verhaltensstörungen ist das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom ( ADHS ). Psychiater und Psychotherapeuten, auf Verhaltensgestörtenpädagogik spezialisierte Heilpädagogen und Neurologen können Verhaltensstörungen diagnostizieren und beispielsweise mit einer Verhaltenstherapie behandeln.

Verhaltenstherapie

Zur Verhaltenstherapie werden verschiedene Formen der Psychotherapie gezählt, deren zentraler Ansatz die Hilfe zur Selbsthilfe ist. Mehr als die Aufklärung der Konfliktursache ist das Lernen veränderter Einstellungen und Verhaltensweisen Ziel der Therapie. Verglichen mit anderen Therapieformen wie beispielsweise der Psychoanalyse können damit Probleme wie Angsterkrankungen verhältnismäßig schnell behandelt werden.

Verweildauer

Die Verweildauer beschreibt im Gesundheitswesen die Zeitspanne, über die sich ein Patient im Krankenhaus aufhält. Belegungstage sind der Aufnahmetag und jeder darauf folgende Tag im Krankenhaus ohne den Entlassungstag. 2007 betrug die durchschnittliche Verweildauer in Deutschland 8,6 Tage, der OECD-Durchschnittlag bei 6,8 Tagen. Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus hat durch effiziente Abläufe die durchschnittliche Verweildauer auf 7,2 Tage senken können.

Virus

virus-1.jpeg

Viren sind Parasiten in den Zellen von Lebewesen. Sie besitzen keinen eigenen Stoffwechsel und sind daher auf so genannte Wirtszellen angewiesen. Viele Krankheiten des Menschen werden durch Viren verursacht, zum Beispiel HIV oder Hepatitis . Derzeit wird aber auch an Therapien geforscht, um Viren zur Bekämpfung von Krankheiten zu nutzen.

Vitamine

Als Vitamine werden organische Verbindungen bezeichnet, die der menschliche Organismus für das Funktionieren des Stoffwechsels benötigt. Sie regulieren die Verwertung von Kohlenhydraten, Eiweißen und Mineralstoffen und dienen damit der Energiegewinnung. Außerdem stärken sie das Immunsystem und werden beim Aufbau von Knochen und Zähnen sowie von Zellen und Blutkörperchen benötigt. Mit Ausnahme von Vitamin D kann der Körper Vitamine nicht herstellen und muss sie daher mit der Nahrung aufnehmen. Symptome von Vitaminmangel sind abhängig vom jeweils fehlenden Vitamin: Beispielsweise kann fehlendes Vitamin C zu Skorbut führen, Vitamin-A-Mangel zu trockner Haut und Nachtblindheit. Aufgrund der Ernährungsbedingungen in Europa sind Vitaminmangel-Erkrankungen hierzulande jedoch eher selten.

Vorhofflimmern

Eine der häufigsten Herzrhythmusstörungen besonders bei älteren Menschen, etwa zehn Prozent der über 80-Jährigen sind davon betroffen. Sie spüren in der Regelunspezifische Beschwerden wie Müdigkeit, die bewusste Wahrnehmung des Herzschlags oder Schlafstörungen. 70 Prozent der Vorhofflimmer-Attackenwerden jedoch gar nicht bemerkt. Beim Vorhofflimmern zieht sich die Vorhofmuskulatur des Herzens ungeordnet und schnell zusammen, was zu unregelmäßigem Puls und Einschränkungen in der Pumpleistungdes Herzens führen kann. Vorhofflimmern ist im Gegensatz zum Herzkammerflimmern aber nicht unmittelbar lebensbedrohlich, kann jedoch zu erheblichen Folgeschäden wie Schlaganfall und Herzinfarktführen. Die frühzeitige Behandlung begünstigen der Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck beugt dem Vorhofflimmern vor. Symptome wie Luftnot oder Kurzatmigkeit müssen ernst genommen werden.

Wachstum

Etwa 20 Jahre dauert das Wachstum des menschlichen Organismus. Die Steuerung des körperlichen Reifungsprozesses wird durch die genetische Information DNS bestimmt. Wachstumshormone und ein Schilddrüsenhormon spielen dabei eine wichtige Rolle. Wesentlichen Einfluss auf das Wachstum haben aber auch äußere Faktoren wie die Qualität und die Quantität von Nahrung, Krankheiten und der Zugang zu medizinischer Versorgung. In Deutschland liegt die durchschnittliche Körpergröße der Frauen bei 1,67 Metern, die der Männer bei 1,80 Metern.

Wahlleistungen

Sofern Patienten gesetzlich krankenversichert sind, entstehen für die Inanspruchnahme der allgemeinen Krankenhausleistungen außer den gesetzlichen Zuzahlungen keine gesonderten Kosten. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Wahlleistungen in Anspruch zunehmen, die gesondert zu vereinbaren und zu zahlen sind. Das Klinikum bietet folgende Wahlleistungen: privatärztliche Behandlung (Chefarztbehandlung), Zimmerwahlleistungen (Einbettzimmer), Aufnahme einer Begleitperson auf eigenen Wunsch. Die Höhe der anfallenden Zusatzkosten ist im Pflegekostentarifaufgelistet. Der Zuzahlungsbetrag kann entweder am Entlassungstag in der Hauptkasse des Universitätsklinikums oder per Rechnung (wird per Post zugestellt) beglichen werden.

Wahrnehmung

Das Vermögen des Menschen, mit seinen Sinnen Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Man unterscheidet zwischen visueller Wahrnehmung (Sehen), auditiver Wahrnehmung (Hören), olfaktorischer Wahrnehmung (Riechen), gustatorischer Wahrnehmung (Schmecken) und haptischer Wahrnehmung (Tasten). Durch Krankheiten oder Behinderungen kann die Wahrnehmung eines oder mehrerer Sinne beeinträchtigt sein. Die Medizin kann dabei helfen, Wahrnehmung zurückzuerlangen, etwa durch den Einsatz von Medikamenten, Sehhilfen oder Hörgeräten.

Wasserhaushalt

Mit der Ernährung nehmen Menschen Wasser auf; über Urin, Kot, Atemluft und Schweiß wird das Wasser wieder ausgeschieden, wodurch Stoffwechselprodukte wie Harnstoff und Salze abgegeben werden können. Ein erwachsener Mann gibt täglich mindestens eineinhalb Liter Wasser ab, die er für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt entsprechend wieder aufnehmen muss. Von Dehydratation spricht man, wenn erhöhte Wasserverluste zum Beispiel durch Schweiß oder Durchfall nicht umgehend ersetzt werden, was zur Austrocknung führen kann.

Wehen

Vom ungeborenen Kind ausgelöste regelmäßige Muskelkontraktionen der Gebärmutter, die die Geburt einleiten. Die ersten Wehen („Senkwehen“) sind etwa ab der 37. Schwangerschaftswoche als sanfte und kaum schmerzhafte Unterleibsverhärtungen zu spüren. Bis zur eigentlichen Geburt erhöhen sich Stärke und Frequenz der Kontraktionen. Kommen die Wehen in Abständen von fünf Minuten über eine Dauer von einer halben Stunde, so steht die Geburt unmittelbar bevor.

Wetterfühligkeit

Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Wetterlagen wie Luftdruckschwankungen, Föhn, Hitzewellen, wechseln der Luftfeuchtigkeit oder Gewitter. Betroffene Patienten klagen über eine Verschlechterung des Allgemeinbefindens, der Stimmung und eine verminderte Leistungsfähigkeit. Die Wetterfühligkeit ist nicht zu verwechseln mit der Wetterempfindlichkeit, die sich durch Verschlimmerung bestehender Krankheiten, örtlicher Beschwerden oder Schmerzen äußert.

WHO

Abkürzung für World Health Organisation, deutschWeltgesundheitsorganisation. Der international tätigeVerband ist eine wohltätige Organisation und setzt sichfür die Förderung der allgemeinen Gesundheit allerMenschen auf der Welt und für die Bekämpfung allerErkrankungen, insbesondere der Infektionskrankheiten,ein. Die Mitgliedschaft bei der WHO ist freiwillig,bislang sind 193 Staaten beigetreten.

who-1.jpeg